Levi’s ist die älteste und vermutlich auch berühmteste Jeansmarke der Welt. Hinter dieser Marke steckt die amerikanische Levi Strauss & Company, die im Jahre 1853 von dem Jeans-Erfinder Levi Strauss gegründet wurde. Dass Levi’s in der ganzen Welt bekannt wurde, ist nicht zuletzt mit den beliebten Werbespots zu begründen. Unvergessen ist zum Beispiel der Levi’s – Spot aus dem Jahre 1991, als der damals noch recht unbekannte Schauspieler Brad Pitt für ein Werbedreh vor der Kamera stand und die Damen vor dem Fernsehschirm dahinschmelzen ließ.

Das bekannteste Jeansmodell ist die Levi’s 501. Nicht nur, weil es sich um eine der ältesten Levi’s Hosen handelt, sondern auch wegen der ständigen Weiterentwicklung. Der Schnitt wurde regelmäßig an die aktuellen Modetrends angepasst, um den Wünschen der modebewussten Zielgruppe gerecht zu werden. In den 1950er Jahren war das 501-Modell zum Beispiel sehr hoch im Bund und breit im Bein, damit die Hose nicht allzu eng anlag. Die letzte Veränderung fand Ende 2008 statt, als die Fußweite und die Oberschenkel schmaler gestaltet wurden, damit die Hose nun sehr eng anliegt.

Neben der Jeans-Produktion, wobei eine separate Herren- und Damen-Kollektion vorhanden ist, ist das amerikanische Unternehmen auch im Bereich der Accessoires aktiv geworden und bietet unter anderem Schuhe, Brillen, Brieftaschen und Gürtel an.

Wer die modernen Jeanshosen der heutigen Zeit betrachtet, mag kaum glauben, dass die erste Jeans von Levi Strauss noch aus Hanf bestand und von Hosenträgern gehalten wurde. Doch bereits im Jahre 1873 waren die Hosen sehr beliebt; insgesamt 5875 Dutzend Hosen und Mäntel wurden verkauft. Dass seine Levi Strauss & Company sich zu einem Großkonzern entwickeln und später einen Jahresumsatz von 4,4 Milliarden US-Dollar haben würde, hat Levi Strauss jedoch nicht mehr erfahren dürfen. Er starb im Jahre 1902 im Alter von 73 Jahren. Überhaupt fand im 20. Jahrhundert eine große Wandlung statt. Der Unternehmenshauptsitz blieb zwar in San Francisco/USA, doch die amerikanischen Betriebe wurden von 1981 an nach und nach geschlossen und nach Übersee verlagert. Im Jahre 2004 schloss schließlich der letzte amerikanische Betrieb im texanischen San Antonio.