Gerry Weber

25. Juni 2010 von  
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Die Zahlen der Gerry Weber International AG können sich wahrlich sehen lassen: Laut einer Umfrage kennen rund 62 Prozent der 14- bis 64-jährigen Deutschen das westfälische Modeunternehmen. Der Jahresumsatz beträgt knapp 600 Millionen Euro, und weltweit sind rund 2.500 Mitarbeiter beschäftigt. Gerry Weber steht eben für stilvolle sowie qualitativ hochwertige Mode, sodass die wirtschaftlichen Erfolge nicht weiter verwunderlich sind. Die Bekleidungsartikel, die in Ost- und Südeuropa sowie in der Türkei und Asien hergestellt werden, werden über mehr als 6.000 Fachhändler weltweit und mehr als 300 Gerry Weber Shops angeboten. Überhaupt spielt der weltweite Vertrieb eine wesentliche Rolle im Unternehmenskonzept, wie sich an der Exportquote von 41,8 Prozent im Jahre 2006 zeigt.

Verantwortlich für diesen Erfolg sind die Unternehmer Gerhard Weber und Udo Hardieck, die am 1. März 1973 in Halle die Hatex KG gründeten. Zunächst wurden lediglich Damenhosen vertrieben, kurz darauf wurde das Sortiment mit weiteren Modeartikeln für die Frau erweitert. Die eigentliche Erfolgsgeschichte begann jedoch erst im Jahre 1986. Direkt nachdem der Markenname Gerry Weber eingeführt und geschützt wurde, startete die Geschäftsführung eine offensive Marketingkampagne. Insbesondere die Sponsorenaktivitäten für die deutsche Tennisspielerin Steffi Graf sorgten für einen Popularitätsschub. Weiterhin wurde in Halle das Gerry-Weber-Stadion errichtet, wo alljährlich im Juni die Gerry Weber Open im Tennis ausgetragen werden. Sponsorenaktivitäten für den Fußballclub Arminia Bielefeld und den Handball-Bundesligistin TBV Lemgo rundeten das Marketingkonzept ab.

Auch fernab der Sponsorenaktivitäten fand im Unternehmen eine beachtliche Entwicklung statt. So erfolgte im Jahre 1989 der Gang zur Börse und die Umbenennung zur Gerry Weber International AG. Gleichzeitig wurde die Produktpalette stetig erweitert. Im Jahre 1989 kam die Taifun Collection hinzu, und im Jahre 1994 die Samoon-Collection. Im neuen Jahrtausend erfolgten schließlich die ersten Lizenzvergaben, die weiteres Geld in die Kassen spülten. So werden zum Beispiel Schuhe, Brillen, Düfte und Schmuckartikel anderer Hersteller mittlerweile unter dem werbewirksamen Namen Gerry Weber angeboten.

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