ESPRIT

10. Mai 2010 von  
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Wer glaubt, dass ein Aufstieg vom Tellerwäscher zum Millionär nicht möglich ist, sollte sich einmal die Entstehungsgeschichte von Esprit Holding Limited anschauen. Das amerikanische Ehepaar Susie und Douglas Tompkins hat es geschafft, aus einem kleinen Flohmarktbetrieb ein milliardenschweres und weltweit operierendes Handelsunternehmen entstehen zu lassen. Mittlerweile beschäftigt ESPRIT 16.000 Mitarbeiter, erwirtschaftet jährlich 3,1 Milliarden Euro und zeichnet sich für vielerlei Produktlinien verantwortlich. Dazu gehört unter anderem die elegante Men- bzw. Woman-Collection, die sportliche Casual-Collection und die Bodywear-Bademode. Aufgrund der stetig angestiegenen Popularität ist ESPRIT aber längst viel mehr als ein Handelsunternehmen. Es handelt sich mittlerweile um ein Lifestyle-Konzern, der mit vielen Lizenzpartnern kooperiert und im Bereich des Schmucks, der Uhren, der Möbel sowie der Babyausstattung großen Anklang findet.
Überhaupt legt das amerikanische Unternehmen größten Wert auf eine gelungene Außendarstellung. Das zeigt sich alleine schon daran, dass ESPRIT über eine eigene Architekturabteilung verfügt, die für die weltweite Gestaltung der Geschäftsräume verantwortlich ist.

Dieser Wunsch nach Perfektion dürfte der Hauptgrund dafür gewesen sein, dass ESPRIT bereits kurz nach der Firmengründung in der ganzen Welt bekannt wurde. Ende der 1960er Jahre fuhr das Ehepaar noch mit ihrem Kombiwagen durch die Staaten und verkaufte die selbst genähte Kleidung praktisch vom Rücksitz aus. Im Verlaufe der 1970er Jahre folgte dann der Durchbruch: Zentralen in Europa und Asien wurden gegründet, um die einzelnen Kontinente kundenorientiert zu erobern. In Deutschland war die rasant angestiegene Popularität allen voran der modischen Sportkleidung zu verdanken. In den folgenden Jahren etablierten sich auch die weiteren Produktlinien, so dass ESPRIT aus der Modeindustrie nicht mehr wegzudenken war.
Mit dem Familienunternehmen aus der Gründerzeit hat es mittlerweile jedoch nicht mehr viel gemein. Douglas Tompkins ließ sich im Jahre 1989 von seiner Frau Susie scheiden und verkaufte ein Jahr später all seine Anteile; einerseits an seine Ex-Frau, andererseits aber auch an viele Unternehmer. Er selbst zog es vor, als Öko-Umweltaktivist tätig zu werden und mit einem Erlös aus dem ESPRIT-Verkauf unter anderem einen Nationalpark in Südafrika aufzubauen.

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